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Was geschah eigentlich in dieser Woche (21. August) vor 53 Jahren?

21.08.2021 fingerprint KHJ

21.August 1968

In den frühen Morgenstunden jenes Tages überschreiten Truppen des Warschauer Paktes unter Führung der sowjetischen Roten Armee die Grenzen der CSSR in Richtung auf die Hauptstadt Prag. Der Warschauer Pakt, zu dem auch die CSSR gehört, wird 1955 in der Zeit des Kalten Krieges als Antwort auf die NATO gegründet. Er umfasst die Staaten, die im Zuge des 2. Weltkriegs von der Sowjetunion besetzt werden.


Moskau zwingt diesen Staaten jenseits des sog. „Eisernen Vorhangs“ sein politisches und gesellschaftliches System des Kommunismus auf, d.h. die Diktatur einer Partei sowie ein staatlich gelenktes Wirtschaftssystem ohne Privateigentum.


Theoretisch gründet sich der Kommunismus auf die Lehre von Karl Marx und Friedrich Engels aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Man sah das unbestritten riesige Elend der verarmten Massen von Fabrikarbeitern im Gegensatz zu der kleinen Gruppe schwerreicher Fabrikbesitzer, die deren Arbeitskraft zu ihren Profit ausbeuten. Die Lösung sehen Marx und Engels in der Vergemeinschaftung der Produktionsmittel. Das Versprechen ist die Befreiung und die Gleichheit aller Menschen.


Marx glaubt eine Gesetzmäßigkeit in der historischen Entwicklung erkannt zu haben, die letztlich zur Herrschaft der Arbeiterklasse führen muss. Wer dies anders sieht, steht auf der falschen Seite der Geschichte…. und hat damit seine Daseinsberechtigung verloren. Ca. 100 Millionen Menschen werden sterben als Folge kommunistischer Herrschaft, beginnend 1917 in Russland, ab 1945 im Ostblock, vor allem aber seit 1949 in China. Unzählige verschmachten in Arbeitslagern. In der Sowjetunion gibt es keine Familie, die davon nicht betroffen ist.


Diese Gewaltherrschaft bleibt nicht unwidersprochen, die Menschen begehren - leider erfolglos - auf, 1953 in der DDR, 1956 in Ungarn und schließlich 1968 in der CSSR Der neue Parteichef Alexander Dubcek möchte in seinem Land den „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“; diesen „Prager Frühling“ verwandeln die russischen Panzer in einen Winter. Die sog. Breschnew-Doktrin, benannt nach dem Generalsekretär der KPdSU, besagt, dass die Sowjetunion eingreifen wird, wenn ihr die innenpolitische Entwicklung eines ihrer Satellitenstaaten missfällt.


1989 heißt der Generalsekretär Gorbatschow. Wieder kommt es in den Ländern des Ostblocks zu Demonstrationen für Freiheit und Selbstbestimmung. Diesmal werden keine Panzer rollen – binnen weiniger Monate bricht die kommunistische Herrschaft in Europa zusammen


Auch die DDR ist übrigens bereit, Truppen nach Prag zu schicken. Wieder einmal möchte der Deutsche als besonders eifrig und folgsam erscheinen. Breschnew lehnt ab. Zu frisch noch sind die Erinnerung an eine andere deutsche Gewaltherrschaft in Böhmen und Mähren.


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Geschichts-AG des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums | 2020 -
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Vielen Dank Herr Jörgens, dass Sie dieses Projekt möglich gemacht haben!
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